Das Wappen - Josenhans

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Wappen

Ein Familienwappen ist nicht überliefert und in keinem Wappenbuch zu finden, was bei einem bescheidenen Handwerkergeschlecht einer altwürttembergischen Amtsstadt nicht zu verwundern ist – in den Reichsstädten war es anders. Die Josenhans konnten sich an dem von zwei Löwen gehaltenen Gerberwappen, den über eine Falz gekreuzten Streicheisen, genügen lassen. Übrigens mangelte der Sinn für ein Wappen  nicht ganz, und fleißige Umfrage hat mehrere zu Tage gefördert im Besitz von §§ 108, 365, 377, 382 unter Glas und Rahmen und zwei Siegelringe.
Meistens begegnet man den zwei waagrechten roten Rauten im silbernen Schild (Siegelring § 365). Es ist dies aber das Wappen der Johannsen, eines holsteinischen adeligen Geschlechts, vrgl. Siebmacher V. 150. Irgendein genealogischer Zusammenhang zwischen jenem nordischen und unserem schwäbischen Geschlecht besteht nicht.
Die Wappenmaler haben eben kurzer Hand zu dem ähnlichen klingenden Namen gegriffen. Jenes rot und weiße Wappen ist daher als entlehnt abzuweisen, ebenso die Behauptung „stammen aus Schweden", da doch die Josenhans längst vor dem dreißigjährigen Krieg in Leonberg saßen.
Erwähnt sei das Wappen des Gottlieb Josenhans, Schönfärbers in Leonberg 1809-75, oder bereits seines Vater 1780-1852 §219, 228 heute bei § 244. Es zeigt im blauen Schild eine rote lilienähnliche Blume auf Berg mit Beischrift: „österreichisch adeliges Wappen" ohne Jahreszahl, schätzungsweise 1830, biedermeierlich, aus der Verfallzeit der Wappenkunst.
Ein goldener Siegelring des Christoph Josenhans, Seifensieders in Calw 1812-44 §370, heute im Besitz von § 370: Im blauen Schild ein silberner schräger Rechtsbalken mit drei herzförmigen Blättchen (Schippen) belegt in grün. Aus dem Helm wächst ein Hundskopf, welcher am Hals denselben Schrägbalken trägt – heraldisch gut und fein gestochen, aber sonst nirgends zu finden.
Schließlich erlangte ich ein Wappen von Eugen Kurz in Ulm, Rebengasse 14, im Jahr 1924. Es zeigt die Figur des steigenden Einhorns schwarz im goldenen Schild mit roten Waffen auf grünem Dreiberg, siehe Titelblatt. Kurz fand es im Skizzenbuch seines verstorbenen Vaters vom Jahr 1885, eine kleine Federskizze mit dem Beisatz: „Josenhans schwäbisches Geschlecht aus der Gegend von Leonberg", leider ohne dass die Quelle angegeben wäre. Kurz, der als zuverlässiger Heraldiker anerkannt ist, hat nun das Wappen auf meine Bestellung in spätgotischen Stil künstlerisch ausgeführt. Das Monstrum (Einhorn), ein häufiges Wappenbild, gilt als Sinnbild der Keuschheit und Stoßkraft.

 
 
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