Das Siegel - Josenhans

Siegel

An Siegeln, deren sich ehemals jedermann bediente, sind noch vorhanden:
Siegel des Joh. Friedrich Josenhans, kfms., Leonberg 1769-1850 (§254).
Es ist kein Wappensiegel, sondern zeigt die verschlungenen Initialen neben einem antiken Säulenmonument, über welches eine Guirlande herabhängt, fein klassizistisch, besitzt §307.
In den ältesten Nachlassakten des Bez.-Notariats Leonberg fand ich auf Testamenten, welche jedes Mal von den Zeugen mit sieben Siegeln gesiegelt sind,
Siegel des Christian Josenhans, Bürgermeisters (§156) auf einem Testament von 1797 und 1798, ein Wappensiegel: im goldenen Schild auf grünem Hügel ein schwarzes Männlein, in der rechten einen Stab haltend (Stabhalter Gerichtsperson), die Linke in die Seite gestemmt. Aus dem Helm wächst der Mann wie im Schild. Nachbildung besitz § 197, desgleichen Ölbild des Bürgermeisters von 1799 zeigt kein Wappen.
Johannes Josenhans, Bäcker (§253), siegelt 1798 und 1803 mit Initialen, in welche eine Bretzel und ein Wecken eingehängt sind, darüber eine Krone. Das lebensgroße Ölbild desselben depictus a.d. 1776, zeigt links oben das Bäckerwappen, Bretzel von zwei Löwen gehalten.
Johannes Josenhans (wohl §43) siegelt 1802 mit einer Hausmarke: aus einem Herz wächst ein lineares Zeichen ähnlich dem arabischen Vierer, aber mir doppeltem Querstrich; im Herz die Buchstaben J.F.J, außen umrahmt von Palmzweigen, im Stil des Empire.
Dieselbe Hausmarke zeigt das ehemals Josenhansische Bibelhaus Leonberg ob. Marktplatz 19, wo § 156 u. A. wohnten. In das Erdgeschoß ist an der Hausecke eine steinerne Tafel eingemauert mit Inschrift 1697 Josenhans; auf eirundem Schild ist eingegraben ein Herz, aus welchem oben beschriebenes Zeichen wächst. Der Schild ist mit Schnörkeln eingefasst, welche einen äußeren Schild bilden.
Dieses ist das älteste Baudenkmal des Geschlechtes.
Emanuel Josenhans, Weißgerber Stuttgart (§415) 1791-1864 ist noch vorhanden und zeigt auch nur noch G.J.